Kraniche falten als Zeichen der Erinnerung

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Die Kinder waren nach dem Amoklauf vom 22. Juli in München sehr traurig und nachdenklich. Deshalb beschloss man Origami-Kraniche zu falten. Die Geschichte dazu lautet so:

Einige Wochen nach der Atombombenexplosion erkrankten Menschen in Hiroshima an Krankheiten, die noch kein Arzt kannte. 1955, war Sadako im siebten Schuljahr. Sie war ein normales, fröhliches Mädchen von 12 Jahren. Sie ging zur Schule, lernte und spielte wie alle anderen Kinder auch. Zehn Jahre waren seit dem Abwurf der Atombombe vergangen, und sie dachte schon lange nicht mehr daran. Statt dessen dachte sie zum Beispiel ans Rennen. Sie war eine der schnellsten Läuferinnen in ihrer Klasse und verbrachte ihre meiste Freizeit mit Training und bei Wettläufen. Eines Tages fühlte sie sich nach einem Staffellauf sehr müde und schwindelig. Nach einer Weile ging es ihr wieder besser, und Sadako vermutete, dass nur das Rennen sie erschöpft hätte. In den folgenden Wochen versuchte sie, das Gefühl zu vergessen, aber der Schwindel kam immer wieder, vor allem dann, wenn sie rannte. Sie versuchte sich einzureden, dass es nicht wichtig war und dass es von alleine verschwinden würde. Eines Morgens, als sie vor Schulbeginn noch eine Runde um den Schulhof lief, überfiel sie wieder die Schwäche. Und diesmal war es so schlimm, dass sie hinfiel und eine Weile einfach liegen blieb. Nun bemerkten es alle. Man brachte sie ins Krankenhaus, um herauszufinden, was los war. Das Ergebnis: Sadako hatte Leukämie, eine Art Blutkrebs. Sadako bekam Besuch von ihrer besten Freundin, Chizuko. Chizuko brachte Origami-Papier mit und faltete einen Papierkranich. Sie erzählte Sadako eine Legende dazu. Sie sagte, dass der Kranich tausend Jahre alt wird und dass ein kranker Mensch wieder gesund wird, wenn er tausend Kraniche faltet. – Quelle OIn zwei Wochen wird in München die Schule wieder beginnen. Es wird wieder Alltag herrschen. Das ist gut so. Trotzdem möchten wir an dieser Stelle noch einmal mit den Ergebnissen derrigami an das Geschehene erinnern.

Von i3u

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2 Kommentare

  1. Danke für die schöne Geschichte. Ich finde die Aktion sehr gelungen. Im Prinzip kann man das auf viele Meldungen in den Medien derzeit beziehen. LG

    1. Danke! Sicherlich werden auch in Berlin an die vielen Opfer und deren Angehörigen mit Aktionen wie dieser gedacht.

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